Teleskop von Sendtner und Heyde

Ohne die ehrenamtliche Unterstützung so vieler Übersetzer wäre es unmöglich, das Marius-Portal vielsprachig anzubieten. Zusammen mit Prof. Dr. Jarosław Włodarczyk kümmert sich Edith Pilska (Mitglied des Polnischen Vereins der Astronomieliebhaber, PTMA, Abteilung Warszawa) um die polnische Menüführung. Sie forscht auch an der Provenienz eines Teleskops von Sendtner und Heyde und sucht Kataloge der Firma für Jahre 1885-1904. Sie schreibt:

„In der Sternwarte zu Frauenburg befindet sich das Fernrohr Sendtner-Heyde (12,5 cm Durchmesser des Objektivs, fast 3 m Brennweite). Bis letzten Jahres glaubten wir, dass es sich 1904 in einer 4-m Kuppel auf dem Dach der Real-Hochschule zu Petri und Pauli in Danzig (Gdańsk) befand. Aber nach dem Verzeichnis des Instrumentariums der Schule ist das nicht wahr.

In den Zeiten 1900-1904 waren in Danzig (Gdańsk) mindesten drei Sternwarten: in der Real-Schule zu Petri und Pauli, in der Navigation-Schule und in der Altstadt, die zur Naturforschenden Gesellschaft (im Foto) gehörte. Alle diese drei hatten Fernrohre.

Im Jahre 1938 war Herr Liebermann Direktor der Real-Schule und machte Beobachtungen der Doppelsterne, um das Instrument zu justieren, das war aber nicht Sendtner-Heyde. Über seine Beobachtungen kann man in den Astronomischen Nachrichten lesen.

Das Fernrohr befand sich von 1956 an in der Warschauer Sternwarte, dann ab 1972 in der Schulsternwarte in Grudziądz und endlich hat es das Nicolaus Copernicus Museum in Frombork im Rahmen eines Austausches bekommen. Ich möchte also wissen, wer das Instrument bestellt hat.“