Kostümführung mit Simon Marius

Im Vortragssaal der Regiomontanus-Sternwarte Nürnberg ist es am 22.10.24 abgedunkelt, 2 Kerzen-Laternen geben ein schummriges Licht, ein Tisch mit vergilbten Blättern, ein kleines Fernrohr. Der Herr im grünen-weiß-roten Wams (Wolfgang Hahn, SiMaG- und NAA– Mitglied) begrüßt seine Gäste; gerne möchte er ihnen von seinen neuesten Entdeckungen berichten, die vier Trabanten um den Jupiter. Dass für Marius heute der 11. Oktober 1614 sei, verrät der Erzähler Günter Volkert (im Bild Mitte, NAA-Mitglied). „Der 22.10.? Ihr seid also allesamt Katholiken?“ entfährt es Marius, „aber was kann schon Gutes aus Rom kommen?“.

Das Publikum bekommt die astronomischen Umwälzungen erklärt. Immer wieder werden den Gästen Fragen gestellt, welche Meinung sie dazu hätten. Die Sonne im Zentrum? „Ihr seid also ein Copernicaner?“ Als Inkognito-Gast gehört Dr. Markus Hofmann zum Ensemble, Physiker und dafür zuständig, dass der Dialog fortläuft, auch wenn das Publikum sich nichts sagen traut. Am Schluss konnten die Gäste doch noch in Wolkenlücken den Jupiter und vier seiner Trabanten live durchs Teleskop betrachten. Man war sich einig, dass eine solche Live-Geschichts-Stunde, wenn möglich mit Teleskop-Beobachtung, Spaß und Information in besonderem Maße verbindet; eine Wiederholung, ggf. als wiederkehrende Einrichtung, wird ins Auge gefasst, muss aber wohl stärker beworben werden. (Foto: Istvan Nagy)

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